"erst an der lärmkulisse/erweist sich die stadt. pittoreske momente allein//machen auch keinen satt". Das Auge verschafft Überblick, aber um die Atmosphäre einer Stadt einzufangen, brauchen wir die ungerichtet umherschweifenden Ohren. Diese mit Klangeinspielungen kombinierte Lesung entwirft ein Augsburger Stadtpanorama, das visuelle und akustische Eindrücke mit Spuren politischer und persönlicher Geschichte überblendet. Der Lyriker, Geräuschbastler und Wohnzimmerimpresario Gerald Fiebig verbindet in diesem Programm unveröffentlichte Gedichte mit Material aus seinen Büchern "Kriechstrom", "Erinnerungen an die 90er jahre" und "Normalzeit" sowie der zusammen mit Ibrahim Kaya realisierten Text-Klang-Collage "Zweistromland", die die beiden Autoren gemeinsam vortragen werden. Gerald Fiebig (Jg. 1973, Lektor) und Ibrahim Kaya (geb. 1966, Architekt) leben in Augsburg. Die beiden Autoren, die schon im Rahmen der von Fiebig 1991-2001 in Augsburg mitherausgegebenen Literaturzeitschrift "Zeitriss" (Kunstförderpreis der Stadt Augsburg 1995) zusammengearbeitet haben, schrieben 2001-2003 gemeinsam das Langgedicht "Zweistromland".