Die Nachricht vom mysteriösen Tod des Dominikanerpaters Leonhard Roth ging 1960 wie ein Lauffeuer durch das Land, handelte es sich bei ihm doch um eine der umstrittensten Figuren der kirchlichen Nachkriegsgeschichte Deutschlands. Im Dritten Reich hatte sich der Pater regimekritisch geäußert und war im Konzentrationslager Dachau inhaftiert worden. Als einziger Pfleger in den Typhusbaracken des Lagers überlebte Roth die Zeit der Haft. Als daraus zunächst ein Internierungslager für SS-Offiziere, später ein Durchgangslager für Heimatvertriebene erwuchs, blieb er als Seelsorger dort und kämpfte bereits 1947 wortgewaltig für eine würdige Gedenkstätte und gegen einen neu keimenden Nazismus in Deutschland. Dieses Engagement brachte ihn in immer tiefere Gegensätze zu politischen und kirchlichen Kreisen und steht in engem Zusammenhang mit seinem Tod.
Rathaus
Konrad-Adenauer-Straße
Veranstalter
Verein Zum Beispiel Dachau und Kreisheimatpfleger des Landkreises Dachau
Gottesackerstraße 18, 85221 Dachau
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