Als "Kunstraum" einer Objekt-Aktion soll das gesamte Innenstadtareal in Landshut genutzt werden. Da Passanten, Stadtbesucher und "Shopper" meist themen- und zielorientiert durch ihre Städte eilen, geraten viele Orte und Räume der Stadt in ein automatisiertes "Übersehenwerden", sie werden kaum mehr wahrgenommen von ihren Besuchern und Bewohnern. Durch die Anregung, den Stadtraum „neu“ zu sehen, indem man suchend durch die Stadt geht, kann der Raum und besonders auch der „kleine Ort“ neu entdeckt werden. Das "Suchen und Finden" steht im Mittelpunkt unserer Interaktion mit Passanten, Stadtbesuchern und "Alltagsshoppern". "Suchen und Finden" ist daher von uns zusammenhängend und im doppelten Sinn geplant: Orte und Räume sollen mit Hilfe von versteckten Objekten von Menschen neu gefunden werden können. Dazu werden von den Schülern und Studierenden unserer Schule 1000 bis 2000 nuss- bis handtellergroße "keramische Steine" hergestellt, genannt "Glückssteine". Diese sind einseitig farbig glasiert oder dekoriert. In einer Aktionswoche ab 18. Juli 2008 werden in der Stadt Landshut diese Glückssteine versteckt, die von allen und jedem gefunden werden können. Es ist ein besonders dekorierter "Stein des Weisen" dabei, der den glücklichen Finder extra prämieren soll. Dieser Stein liegt an exponierter Stelle besonders schwierig versteckt. Prämiert wird auch, wer die meisten Steine gefunden hat und vorweisen kann. Alle nicht gefundenen Steine ordnen sich in den normalen Verwitterungsprozess der Natur ein – sie werden wieder zu Stein. Hier tritt auch eine Zeitkomponente hinzu: Vielleicht findet jemand einen Glückstein erst in 10 Jahren – oder später. Wieder wird Erinnerung an Orte, Räume und deren Entdeckungen aufgerufen. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Aktion? Passanten und Stadtbesucher können mit dem Kunstraum: " Fundstelle Landshut" Sucher und Finder, Entdecker werden. Nicht nur Glücksteine werden dabei gesucht und gefunden, sondern es sollen insbesondere auch Orte und Räume der Stadt neu gesucht, bzw. besucht und entdeckt werden. Menschen können so ihre Stadt neu (er)finden und entdecken, besonders auch Orte, die bislang im Zentrum des Übersehens, ihrer automatisierten Nichtwahrnehmung lagen. Menschen können sie sich zu neuen "Kunsträumen" aneignen.
Die Preisverleihung für die Fundstücke und den „Stein des Weisen“ ist die Abschlussveranstaltung der Aktion am 24.07.2008. Diese findet gemeinsam mit den Schülern der FOS Landshut und des Hans-Carossa-Gymnasiums statt. Treffpunkt ist um 19:00 Uhr in der Kirchgasse 238.
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