Tanzwerkstatt Heinrich

München, 4.2.2013 — 12.5.2014
© Tanz und Schule e.V.
Katja-Mirjam Böhm, Sahra Huby, Anna Konjetzky, Lisa Marie Lugo, Marcelo Omine, Tom Simonetti, Tanz und Schule e.V.
Zweimal im Monat probten die Schüler mit Tänzern, Choreographen und Musikern in Räumen des Bayerischen Staatsballetts und in der Schule. Ziel der Workshops war der interkulturelle Dialog – die Schule beheimatet Schüler aus 80 Nationen – und das Kennenlernen unterschiedlicher Darstellungsformen wie Performance, Stimme, Choreographie und Musik. Tanz hat als nonverbale Ausdrucks- und Darstellungsform ein einmaliges Potenzial in Bezug auf interkulturelle Kommunikation. Insbesondere beim zeitgenössischen Tanz steht der Dialog der Körper im Vordergrund. Improvisiert wurde auf der Basis von Bildern und Gedanken der Schüler, die sich in ihren Bewegungen kreativ ausdrücken durften und zudem dynamische Körper- und Koordinationsübungen sowie Tanzkombinationen erlernten. Jeder fand, inspiriert durch die technischen Übungen und Aufgaben, in der Improvisation zum eigenen, persönlichen Ausdruck. Die Schüler brachten durch ihre unterschiedlichen kulturellen Hintergründe bereits viele Perspektiven und Erfahrungen mit, die in den künstlerischen Prozess integriert wurden. Die Geschichten und Assoziationen der Schüler waren Ausgangspunkt einer intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Zivilcourage, Beziehung, Zusammenarbeit oder Widerstand. Aus dieser Beschäftigung heraus entstanden schließlich ganze Choreografien aus einzelnen Modulen. Mit Hilfe eines Musikers wurde aus dem Material der Schüler zusätzlich ein Klangteppich am Computer erzeugt. Die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und an der professionellen Umsetzung beteiligt zu sein, begeisterte die Schüler besonders. Die öffentlichen Aufführungen der Stücke stärkten nachhaltig das Selbstbewusstsein der beteiligten Schüler. Trotz der Schwierigkeit, Probenzeiten während der regulären Schulstunden zu finden, schaffte es Tanz und Schule e.V., das Projekt erfolgreich durchzuführen, was nicht zuletzt am Engagement der Schüler lag, die auch an ihren freien Nachmittagen und Wochenenden zu Proben bereit waren.
Partner
Heinrich-Heine-Gymnasium
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