„Ihre Strategie des ‚Fast Nichts‘ hat den Vorteil, dass die solcher Art definierten Flächen die unendliche Fülle anderer potenzieller Raumausschnitte erlebbar machen. In der Summe also Raum. Raum aber nicht als Leere, sondern als unerschöpfliche Fülle. Gisela Hoffmanns skulpturale Kunst nimmt nicht Raum, füllt nicht Raum, verdrängt ihn nicht, sondern gibt ihn.“ (Auszug aus der Eröffnungsrede von Dr. Thomas Heyden, Kurator/ Konservator Neues Museum Nürnberg). Für Gisela Hoffmann ist die Linie in all ihren Arbeiten das definierende Medium. Ob sie eine Lineatur beschreibt, eine Grenze oder eine Fläche definiert, immer schafft die Linie Raum. Mit ihren modularen Systemen schafft sie wandelbare Zwischenräume, Spannungsräume, Farbräume oder auch Denkräume. Wenn sie ihre textilen Bänder über Wände, Decken und Böden spannt, wird der architektonische Raum zu ihrem Bildträger. Die Raumlinien werden direkt physisch erfahrbar, indem man die Installation umgeht. Leere, Luft, Distanz, Dichte, Transparenz, Form, Gegenform und Volumen werden körperlich erfahrbar.
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