Was ich immer schon von einem*r Künstler*in wissen wollte … – von der Frage nach den Materialien und der Arbeitsweise bis hin zu biografischen Themen. In Künstler*innen-Interviews ging es um Dissonanz und Harmonie, um Heimat und Fremde – Themen, die auch in eigenen Gestaltungen behandelt wurden.

Kinder mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung konnten zeitgenössische Kunst in der Landshuter Galerie 561 und in der Rochuskapelle erleben, Künstler*innen begegnen und sich selbst kreativ ausdrücken. Sie erfuhren Kunst als eine Sprache, die kulturübergreifend ist und die Verschiedenartigkeit der Kulturen sichtbar macht.

Nach einem Ausstellungsbesuch in der Rochuskapelle bereiteten die Kinder Interviews mit den Künstler*innen vor. Ihre Fragen waren: „Wie wird man Künstler*in? Woher weiß man, welche Farben man benutzt? Erfüllt dich deine Kunst?“ Aber auch: „Warum machen manche Künstler*innen so hässliche Kunst?“ Nach den Gesprächen beschäftigten sich die Kinder gestalterisch mit den Themen. Sie untersuchten die Rolle des Ortes und seiner Geschichte am Beispiel der Rochuskapelle, indem sie ihre Ziegelmauern in Gemeinschaftsarbeit frottierten. Angeregt durch die Installation „Mare nostrum“ des Künstlers Peter Weismann fertigten die Kinder Figuren mit Steinumrandungen auf der Wiese sowie Profilumrisse und Handabdrücke in Wasserfarbe auf Karton. Um die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Künstler*innen sinnlich nachzuvollziehen, experimentierten die Kinder schließlich mit unterschiedlichen Materialien und Techniken: Sie zeichneten mit Pastell- und Ölkreide, fertigten Linolschnitte an, arrangierten mit Naturgegenständen Reliefbilder und plastizierten mit Ton.

Ziel des Workshops war es, Künstler*innen und ihre Kunstwerke kennenzulernen und in verschiedenen künstlerischen Aufgabenstellungen zu entdecken. Indem neue Räume erobert wurden, konnten sich die Kinder selbst entdecken und zusammenfinden.