Die Galerie als Ausstellungsraum für Kunst, als Ort für Begegnungen und gemeinsame Projekte, die Galerie als Arbeitsplatz und die Galerie als Experimentierfeld für neue Ideen, für noch Unverwirklichtes, für unmöglich Scheinendes – eine Annäherung an die Galerie als Besucher*in, als Tour Guide, in der eigenen künstlerischen Arbeit und mit Konzeptideen.
Schüler*innen konnten in diesem Workshop die vielen Facetten der städtischen Galerie Lothringer 13 in München kennenlernen, einen Einblick hinter die Kulissen bekommen, sich überlegen, welche Ausstellung sie selbst gerne machen würden, und erste Ideen dazu künstlerisch umsetzen.
Nach dem Besuch der Ausstellung „over 13 – reflections on an art space" konnten die Schüler*innen die sonst nicht öffentlichen Räume (z.B. Lager- und Büroräume, Keller und Technikraum) der Galerie besichtigen und selbst erkunden. Indem sie der Gruppe ihre Lieblingsstellen präsentierten, eigneten sie sich den Ort an. Den Kunstwerken näherten sich die Schüler*innen, indem sie ihre Eindrücke selbst künstlerisch in Zeichnungen, szenischen Miniaturen mit Hüten als Verfremdungselementen und Aufzeichnungen per Handyfotos und Kurzfilmen umsetzten. An einem Raummodell der Lothringer Halle stellten sie abschließend eigene Ideen und Vorschläge für eine mögliche Ausstellung vor.
Auf Grund der Pandemie fand der zweite Teil des Workshops digital statt. Ausgehend von Werken der in der Lothringer 13 ausstellenden Comic-Künstlerin Anna Haifisch zeichneten und schrieben die Schüler*innen eigene Comic-Szenen. Thema war die Zeit nach Corona: Was kommt nach der Pandemie, wenn wir uns wieder berühren dürfen? Was machen wir dann anders? Wie sieht das aus?
„Come in, it's open!“ verstand sich als Einladung und Aufforderung zugleich. Ziel war es, einen niederschwelligen Zugang für die Jugendlichen in die Galerie zu schaffen. Für diesen Zweck war die ehemalige Fabrikhalle ohne museale Anmutung gut geeignet. Für fast alle Teilnehmenden war es der erste Besuch in einem Museum oder einer Galerie überhaupt und die erste Begegnung mit zeitgenössischer Kunst. Das Resultat: Die aktive Einbindung motivierte die Jugendlichen zur eigenen künstlerischen Produktion. Statt eingeschüchtert in der Ecke oder desinteressiert am Rand zu stehen, fanden die Teilnehmer*innen den Mut, sich im Raum zu bewegen und sich zu zeigen.
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