Im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe "Museum auf Rezept? Therapeutisches Handeln im Museum" der Bayerischen Museumsakademie stellt Dr. Christine Fuchs am 14.06.2023, 17 - 18 Uhr das Projekt "gesundmitkunst" vor, das 2019/20 in 20 Museen Gesundheitsförderung durch Kunst in der Museumsarbeit erprobte. Die Ausstellungen und Sammlungen boten Anlässe und Orte für künstlerisch-kulturpädagogische Workshops, deren salutogene Determinanten evaluiert wurden.

 

 

 

Die Online-Reihe widmet sich der therapeutischen Wirkung von Kunst und Kultur und fragt danach, was dies für Museen bedeutet. Welche Absichten stecken hinter dem gesundheitsfördernden Handeln im Museum? Wie ist das mit dem Bildungsauftrag des Museums vereinbar? Wer fängt Besucher*innen mit besonderen Bedürfnissen auf, v. a. wenn sie das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden betreffen? Welche Aufgaben kommen so auf die Vermittlungsarbeit zu, v. a. im Bereich der Inklusion? Wo sind der musealen Vermittlung auch Grenzen gesetzt?

Teil 1 der Veranstaltungsreihe stand unter dem Titel "Kunst trifft Seele" mit einem Vortrag von Prof. Dr. Georg Franzen, Sigmund-Freud-Privatuniversität Berlin. In der Vernetzung und Verzahnung von kunstpsychologischen Ansätzen und museumspädagogischen Konzepten kann das Museum als Ort der Begegnung von Kunst und Seele fungieren. 2019 wurde von Kunsttherapiestudierenden der Sigmund-Freud-Universität Berlin in Kooperation mit dem Kunstmuseum Celle ein Museumsprojekt im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Seelische Gesundheit“ durchgeführt. Die Museumsbesucher*innen wurden eingeladen, eine intensive Begegnung mit dem Kunstwerk über eine vertiefte sinnlich-symbolische Erfahrung zu erleben.

Teil 3 der Veranstaltungsreihe findet am 12. Juli unter dem Titel "Im Dialog bleiben – Entschleunigte Kunstbetrachtung für Museumsbesucher mit Demenz" mit einem einem Vortrag von Sybille Kastner, Lehmbruck Museum Duisburg, stattMuseen ermöglichen Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen kulturelle Teilhabe, wirken drohender Isolation entgegen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung ihrer Lebensqualität. Kunstwerke sind vielschichtig und bieten daher auch auf einer nicht kognitiv geprägten Ebene die Möglichkeit einer Auseinandersetzung. Im Museum und speziell beim Wahrnehmen von Kunst spielt die Demenz daher kaum eine Rolle, auch die Entschleunigung kann hier ihr Potenzial entfalten. Besondere Vermittlungsformate nehmen Hemmschwellen.


Die Veranstaltungsreihe findet im Rahmen des Projekts "all inclusive" statt, ein Kooperationsprojekt des Museumspädagogischen Zentrums (MPZ) und des Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München. Ziel des Projekts ist es, inklusive Formen der Vermittlung zu entwickeln, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen selbstbestimmt und kreativ am kulturellen Erbe teilhaben können.

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