Die Tagung "Kunst – Gesundheit – Spiritualität. Eine Spurensuche" in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing und der Internationalen Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität findet vom 15. bis 17. Oktober 2021 in der Evangelischen Akademie Tutzing, Schlossstr. 2+4, 82327 Tutzing statt. Hier werden Institutionen wie Theater, Museen und Kirchen, die über lange Zeit im Lockdown waren, in den Blick genommen. Es geht um die Bedeutung kultureller Ressourcen für die psychosomatische Gesundheit, die uns die Pandemiemaßnahmen sehr deutlich haben spüren lassen. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Beiträge Künste und Spiritual Care für die Gesundheitsförderung liefern.

 

Kunst ist gesund – geistig und körperlich. Das hat die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2019 mit einer breiten Studie deutlich gemacht: Kunst stärkt das Immunsystem, ermutigt zu gesundheitsförderndem Verhalten, verhindert kognitiven Verfall, bietet Ressourcen für Fürsorgende und verbessert den Zustand von Menschen auf der Intensivstation – um nur einige Ergebnisse zu nennen.

Kunst, Gesundheit und Spiritualität gehörten einmal zusammen. Kirchen waren lange Zeit der exklusive Ort der Kunst und die Klöster der Ort der vormodernen Hochleistungsmedizin. Heute ist die Kunst der Kirche entwachsen. Ihre Kathedrale ist das Museum geworden. Die Gesundheitsversorgung ist aus den entlegenen Klostergärten in die urbanen Klinikkomplexe gewandert und Spiritualität wird nicht zuletzt dort erfahren, wo Menschen Heilung suchen – als Spiritual Care in den Kliniken und Einrichtungen unseres Gesundheitssystems. Aus der früheren Einheit von Kunst, Gesundheit und Spiritualität ist so ein buntes Potpourri geworden: Der Museumsbesuch wird als heilsam für die Seele empfunden, sich künstlerisch auszudrücken dient der Genesung, Kunst fördert die Resilienz und kann gar eine spirituelle Erfahrung werden.

Was fehlt, wenn hier vieles wegbricht, haben wir gerade in der Coronapandemie erfahren. Auch wenn Museen und Theater wieder öffnen, werden die Lockdowns noch eine Weile ihre Spuren hinterlassen – in unserem sozialen Verhalten, unserem Wohlbefinden und in unseren Kultureinrichtungen. Ob wir die Potenziale der Kunst künftig noch besser nutzen können? Welche Weichenstellungen und welche Kooperationen wären dazu nötig?

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