Sag beim Abschied leise Servus
Lesung mit Musik
Fürstenfeldbruck, 25.4.2006, 20:00
Mit der Geige begleitet von Frank Wunderer, der sowohl Klezmer wie Schlager aus der damaligen Zeit spielt, erzählt Barbara Esser die Geschichte ihrer Großcousine Ilse Tysh und dem jüdischen Librettisten Siegfried Tisch. 1936 singt Hans Moser "Sag beim Abschied leise Servus", ein Lied, das Millionen begeistert. Niemand ahnt, dass der Text von zwei Wiener Juden, Hans Lengfelder und Siegfried Tisch, stammt. Der Anschluss Österreichs beendet Tischs Karriere jäh. Die Nazis verschleppen ihn ins Konzentrationslager Buchenwald, wo er an Typhus erkrankt. Als er 1939 ins Londoner Exil entkommt, hat er den Glauben an die Zukunft verloren. Auch die böhmische Jüdin Ilse Lönhardt hat alles durch den Naziterror verloren. Sie schlägt sich in London durch, findet mit Tisch ein Stück Heimat und beide beginnen ein neues Leben im Exil. Unter dem Namen Tysh schreibt er u.a. für Richard Tauber große Hits.
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