Die Strömungen der Gegenwartskunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen ist das Anliegen des 1993 gegründeten Kunstvereins Weiden. In Verbindung mit der regionalen wie internationalen Kunstszene veranstaltet der Verein jährlich zahlreiche Ausstellungen und Aktionen. Besonderen Vorrang genießen dabei der Ausbau deutsch-tschechischer Kooperation sowie die lokale Nachwuchspflege. Wolfgang Herzer, Gründer und jahrelanger Leiter des Kunstvereins Weiden, ist Initiator und Sprecher der Kulturkooperative Oberpfalz. Er hat das aktuelle „KoOpf“-Projekt „Standpunkte-Landeplätze“ konzipiert und ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projektes „Standpunkte-Landeplätze 07/08“ errichtet die Nürnberger Kunststudentin Aenne Bittner im Gedenken an Josef Beuys, der 1942 als Flieger in Weiden stationiert war, einen begehbaren Erdhügel als Grundform des erhöhten Standpunktes. Zudem starten die Nürnberger Kunststudenten Marcel Große und Konrad Richter von Weiden aus ihre Oberpfalz-Touren mit dem „Schönbildseher“, einem überdimensionalen, fahrbaren Kaleidoskop, das mit Fundstücken aus der Oberpfalz bestückt wird, und einer Camera Obscura, die Bilder einer entschleunigten Oberpfalz macht. Der Prager Kunststudent Pavel Simicek entwickelt in Weiden seine Standpunkt-Skulptur, den Betonabguss eines Baumes und dessen Aufstellung. Der Platz für das Multiple von Alois Öllinger „Landeplätze für den Geist“ wird noch festgelegt.