Die historische Getreidemühle im grünen Gürtel an der Singold und die dazugehörige Mühleninsel sind Schauplatz der Veranstaltung, in deren Verlauf bildende Kunst, Performance, Theater, Text und Musik sich ineinander verwandeln und Kunsträume fließend werden lassen. Latente Räume, durch die sich Akteure und Publikum bewegen, werden transparent, realisieren sich. Mit performativen Mitteln – mit Klängen, Geräuschen, Stimmen und verblüffenden Bildern – erweckt der Autor Rainer Braune mit dem Theater "mänäptehoi" Geheimnis, Geist und Geister der Mühle zu nächtlichem Leben. querfeldein: Helmut Leitensdorfer (Gitarren), Franz Zistler (Percussion, Instrument-Skulpturen, Säge) und Wolfram Schiele (Didgeridoo) haben sich mit ihren respektlosen Texten, Lyrikvertonungen und ungewöhnlichen musikalischen Formen inzwischen zum Nicht-mehr-ganz-so-geheim-Tipp der Region entwickelt. Sie sind jedesmal wieder eine Überraschung, die immer neue Klangräume eröffnet. Bildhauer Franz Zistler steuert nicht nur bisher nie gehörte und gesehene Instrumente bei, er zeigt außerdem eine Installation in Zusammenhang mit dem Element Wasser. "Mahlen mit Wasser – mit Wasser malen": Andreas Kloker nimmt in seiner Performance den historischen Kulturraum der Getreidemühle auf und transformiert ihn durch seine mit Wasser auf Tafeln ausgeführten Elementarzeichnungen. Erde, Wasser, Luft und Wärme wirken zusammen, es entstehen Bilder die sich zu neuen Bildern wandeln, um immer wieder einen Raum der Stille zu erzeugen. Das Wasser in all seinen Aggregatzuständen wird zum Gestaltungsmittel der Körper zum Werkzeug. Improvisationen des Schweizer Fagottisten Roberto Giumbini verflüssigen die Grenzen zwischen den einzelnen Darstellungsräumen. Außerdem ist er zu hören mit Fernando Augusto Andreo Anton "Thoughts and Expentians" (1982), "Allegro giocoso, Recitativo, molto inquieto e rubato" von Zdenêk Sestâk, J.S. Bach Prelude aus der Suite Nr. 1 für Cello solo und Gordon Jacobs "Partita für Fagott solo".