Eine Stadtausfallstraße, vom Stadttor der denkmalgeschützten Altstadt bis hin zur Autobahnauffahrt Landsberg-Ost, wird mit ihren drei Kreisverkehrsinseln als Kunstraum für einen Wahrnehmungsparcours genutzt. Diese Straße hat ein durchschnittliches Verkehrsaufkommen von täglich 12.400 Kraftfahrzeugen. Entlang der Vorstadtstraße haben sich, wie allerorts typisch, Einkaufszentren, Supermärkte, Tankstellen, Imbissbuden etc. angesiedelt, ohne gestalterisch aufeinander Bezug zu nehmen. SchülerInnen der 11. Klasse der Waldorfschule Landsberg wollen mit ihrem Projekt „Kreiselparcours“ einen Schritt unternehmen, dieser ungestalteten Szenerie zu begegnen. Dazu werden die drei leeren Kreisverkehrsinseln, die sich innerhalb dieses Straßenzuges befinden, mit drei großen Installationen in einen raumübergreifend bildnerischen und thematischen Zusammenhang gebracht, wodurch zudem der Verkehr selbst thematisiert wird. Die drei Installationen "Gegeneinander", "Miteinander" und "Durcheinander" werden aus Stahlleitplanken zusammengesetzt, einem bekannten Gegendstand aus dem Straßenverkehr, der als skulpturales Element verwendet und bemalt wird. Deformierte Leitplanken von Unfällen aus dem Straßenverkehr werden für die Installation "Gegeneinander" als visualisierte Konsequenz künstlerisch verarbeitet. Mit diesem Projekt verbindet sich neben dem stadtplanungskritischen Ansatz das Ziel, unser menschlich soziales Verhalten, insbesondere im Straßenverkehr, künstlerisch darzustellen und einen Denkanstoß zu geben.

06.06.2008, 14 Uhr, Kreiselparkplatz Autobahnauffahrt Landsberg-Ost. Eröffnungsveranstaltung mit Führung (weitere Führungen auf Anfrage)

Förderer/Sponsoren:
Volkmann & Rossbach, Landsberg-Ammerseebank, Sparkasse Landsberg-Dießen, VR Bank, GO IN, HBW Bau, Amberg Bau, Bauinnung, Wurm & Henningsen Statik, Lech-Beton, Baustoff Rieth, Allguth, Auto Nadler, Autohaus Reisacher