Das Schulprojekt „Einblicke nach Außen“ macht durch einen geschickten Perspektivwechsel kulturelles Erbe zum Thema künstlerischer Auseinandersetzung. Damit wird das Baudenkmal selbst zum Kunstraum, das im öffentlichen Raum sowohl Platz findet als auch diesem Gestalt gibt. Diese zweifache Perspektive wird vermittelt, indem die Innenräume auf die Fassade zweier ausgesuchter Altstadthäuser übertragen und so beide Perspektiven sichtbar gemacht werden. Die Objekte dieser künstlerischen Auseinandersetzung sind das Handwerkerhaus in der Kirchgasse Nr. 238 und das Wirtshaus in der Neustadt Nr. 446, die in ihrem ursprünglichen Zustand noch weitgehend erhalten sind. Sie werden im Sinne einer Spurensuche von SchülerInnen des Hans-Carossa-Gymnasiums photographisch erkundet. Durch die eigenständige Entwicklung der Negative und den Einsatz experimenteller Dunkelkammertechniken können sich die SchülerInnen auf persönliche Art und Weise mit dem Motiv beschäftigen. Die Abzüge werden auf Fahnen übertragen und an der jeweiligen Hausfassade aufgehängt. Durch die künstlerische Auseinandersetzung soll vor allem die Wertschätzung für historische Gebäude – auch hinter der Fassade – gesteigert werden, damit diese Räume auch für die Zukunft erhalten bleiben.

Die Eröffnung des Projektes am 24. Juli 2008 beginnt um 19:00 Uhr in der Kirchgasse Nr. 238. Die Teilnehmer der Vernissage gehen dann gemeinsam zum zweiten Objekt in der Neustadt Nr. 446. Hier findet im Wirtshaus „Zum Freischütz“ ein kleiner Umtrunk statt. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von SchülerInnen des Hans-Carossa-Gymnasiums.