„Wie nehme ich mich und meine Beziehungen wahr? Wie erlebe ich mich im familiären und beruflichen Kontext? Was möchte ich gerne anders machen und wie kann ich eine Veränderung herbeiführen?“ – Fragen wie diese zum Thema Lebensplanung waren Ausgangspunkt für den Workshop „Gestaltung mit Naturmaterialien“.

Inspiriert von dem Besuch des Skulpturengartens des Missionsmuseums St. Ottilien / Eresing arbeiteten die Teilnehmenden mit Naturmaterialien im Freien. In Skulpturen, Spiralen oder Mandalas reflektierten sie ihre persönlichen Handlungs- und Denkmuster sowie ihr Rollenverhalten.

Die Teilnehmenden suchten zu Beginn des Workshops im Wald nach Arbeitsmaterial. Sie fanden Holz, Blattwerk, Tonvorkommen unter einer umgestürzten Wurzel, Steine, Schneckenhäuser, Äste, Zweige, Blumen und Gräser. Damit gestalteten sie kleine Kunstwerke an einem Ort, den sie zuvor im Wald ausgewählt hatten, beispielsweise auf dem Boden, in einer Baumgabelung oder in einem Hohlraum. Es entstanden ein Ring aus heruntergefallenen Äpfeln im halbhohen Gras, eine Skulptur aus Tannenzapfen und Farn, ein Blütenarrangement in einem Rindenloch. In einer Gemeinschafsarbeit legten alle Teilnehmenden ein großes Mandala aus Naturmaterialien. Im Anschluss zeigten sie sich gegenseitig ihre Werke und tauschten sich darüber aus, wie es ihnen mit ihrer Arbeit ergangen war und was die Werke für sie bedeuteten. Die gestalteten Kunstwerke blieben in der Natur zurück, Wind und Wetter ausgesetzt – als Zeichen für die Vergänglichkeit aber auch für den Wandel.

Nichts bleibt, alles entwickelt und verändert sich. Ziel des Workshops war es, neue Entwicklungen annehmen zu können, Entscheidungen selbst zu treffen, sich als wandlungs- und handlungsfähig zu erleben. Die Teilnehmenden reflektierten ihre eigene Situation und erlangten durch die Visualisierung Klarheit, wo sie stehen und wohin es für sie gehen kann. Eine Teilnehmerin resümierte: „Ich habe viel über mein Reaktionsmuster gelernt. Das werde ich zuhause gleich ansprechen, dass ich das Verhalten ändern möchte.“