Der Wunsch nach Veränderung oder ein neuer Lebensabschnitt. Entscheidungen, die getroffen werden wollen, oder Verluste, die verarbeitet werden müssen. Um sich mit den eigenen Themen kreativ auseinandersetzen zu können, ist eine Atmosphäre ohne Leistungsdruck und Stress Voraussetzung.

Die persönlichen Wünsche der Teilnehmenden standen am Anfang des Workshops und begleiteten die Werkbetrachtungen sowie die eigene Arbeit. Auf Basis der Methode „Lösungsorientierte Malen“ konnten die Teilnehmenden selbst entscheiden, wie intensiv sie sich mit ihren Wünschen beschäftigten.

Bei der Werkschau im Ingolstädter Museum für Konkrete Kunst konzentrierten sich die Teilnehmenden auf die Betrachtung und Auseinandersetzung mit einem einzigen ausgewählten Kunstobjekt, ließen Raum und Atmosphäre auf sich wirken. Im Museumsatelier bzw. während des Lockdowns zu Hause beschäftigten sich die Teilnehmenden dann mit dem künstlerischen Material: hochwertige und hautfreundliche Temperafarben, Pinsel in verschiedenen Größen, mehrere Papierformate sowie Leinwände. Ein strukturierter Ablauf gab allen Teilnehmenden die Möglichkeit, sich individuell in Art und Tempo der kreativen Arbeit hinzugeben, den Malprozess für sich selbst zu reflektieren oder mit der Gruppe zu teilen.

Ausgangspunkt des Workshops war die Annahme, dass es Wege gibt, sich den eigenen Wünschen zu nähern oder sie sogar ganz umzusetzen, und dass diese Wege ganz unterschiedliche sein können, es keine richtigen und falschen gibt. Mittels der Kunst gelang das angstfreie Erkunden der eigenen Pfade, die Teilnehmenden konnten neue Erkenntnisse gewinnen, und eine behutsame Auseinandersetzung mit ersten Veränderungen begann. Sie berichteten von mehr Gelassenheit, einem inneren Aufblühen und dem wertfreieren Umgang mit anderen.