Vom 16.03. bis zum 05.04.2020 finden unter der Federführung von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. 19 Veranstaltungen in Burghausen, Coburg, Friedberg, Garmisch-Partenkirchen, Ingolstadt, Landshut, Lauf a.d. Pegnitz und Roth statt, die sich literarisch mit dem Tod auseinandersetzen.

 

Rainer Maria Rilke schrieb Anfang des 20. Jahrhunderts: „Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Mundes. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns.“ Die literarische Beschäftigung mit dem Tod hat bis heute nichts an ihrer Aktualität verloren, ist der Tod doch für alle untrennbar mit dem Leben verknüpft. „Sterben und Tod werden in unserer Gesellschaft häufig verdrängt. Das Nachdenken darüber und der Umgang damit sind kulturelle Aufgaben“, erklärt Dr. Christine Fuchs, Leiterin des Städtenetzwerks. „Aus diesem Grund ist unser Literaturprogramm auch eine wichtige Ergänzung zu unseren zeitgleich laufenden Projekten zur Rolle der Kunst für die Gesundheit.“

Bestsellerautorin Vea Kaiser und Literatur Update-Preisträger*innen-Lesereise

Im Literaturprogramm gleich zwei Mal auftreten wird der derzeitige Shootingstar der österreichischen Literatur Vea Kaiser mit ihrem voller Verve, Witz und Herzenswärme erzählten Roman „Rückwärtswalzer“ über eine nicht ganz regelkonforme Überführung einer Leiche von Wien in den Balkan (Roth: 25.03.2020 und Burghausen: 29.03.2020). Weitere große Namen sind Mariana Leky & Thommie Bayer in Lauf a.d. Pegnitz (01.04.2020) und die Krimiautorin Veronika Rusch in Garmisch-Partenkirchen (19.03.2020).

Im Rahmen des Literaturprogramms wurde auch der LITERATUR UPDATE-Wettbewerb der Literaturstiftung Bayern ausgeschrieben. Aus über 80 Einsendungen zu dem Motto „Den Tod schreiben“ kürte die Jury die vier Sieger*innen Annegret Liepold, Elena Kaufmann, Philip Krömer und Matthias Tonon, die ihre Beiträge auf einer Lesereise in Ingolstadt (17.03.2020), Lauf a.d. Pegnitz (18.03.2020) und Coburg (19.03.2020) vorstellen werden.

Friedhofsspaziergänge und der Tod in der Kinder- und Jugendliteratur

Unter dem Titel „In memoriam“ werden in Friedberg Texte 2019 verstorbener Autor*innen vorgetragen (04.04.2020), im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt dagegen gibt es Geschichten vom Scheintod zu hören (01.04.2020). In Landshut (20.03.2020) und Coburg (01.04.2020) finden poetische Spaziergänge und Textvorträge auf dem Friedhof statt. Die VHS Unteres Pegnitztal in Lauf veranstaltet einen Spaziergang mit ausgebildeten Friedhofsführer*innen über den Neuen Jüdischen Friedhof Schnaittach (29.03.2020).

Mit dem Tod in der Kinder- und Jugendliteratur beschäftigt sich in Lauf a.d. Pegnitz eine Ausstellung mit Illustrationen von Kinderbuchautor Wolf Erlbruch (16.03. bis 05.04.2020), in Garmisch-Partenkirchen finden ein Vortrag und eine Diskussion zwischen einer Literaturpädagogin, einer Pfarrerin, einer Kindergartenleiterin und einem ehemaligen Chefarzt unter dem Titel „Opa wohnt jetzt woanders“ statt (26.03.2020), und in Roth gibt es eine Lesung des Kinderbuchs „Die besten Beerdigung der Welt“ mit anschließendem Gespräch (01.04.2020). In Coburg geht es dagegen um Sternenkinder, hier diskutieren unter anderem eine Coburger Autorin und der Hospizverein (24.03.2020).

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